Wer denkt, man könne die Story des Tackers nicht emotional erzählen, möge sich folgendes Szenario vergegenwärtigen:
Ein Student, jung, aufgeregt. Vor den Pforten der Universität. Gleich soll er sein großes Referat halten. Er hat dazu ein paar Zettel mit Notizen vorbereitet … die will er noch schnell sortieren, in seiner Nervosität, mit zittrigen, fahrigen Fingern. Da kommt ein Windstoß — es ist ein windiger Tag — und bläst ihm ein Blatt vom Stapel. Er greift danach, da schnappt der Wind sich das nächste Blatt. Ehe der junge Mann sich’s versieht, flattert einiges Papier durch die Lüfte. Er schnappt danach, greift danach, stolpert hinterher, klaubt es zusammen, grabscht ein Blatt vom Boden — direkt vor einem polierten Schuh. Welcher — der Student blickt auf — unten am Bein seines Professors befestigt ist. Der ihn von oben mit einem skeptischen, leicht verächtlichen Blick beäugt.
Der Superstreber neben dem Herrn Professor bleckt seinen Herrn und Meister grinsend an, mit einem Blick, der ungefähr sagt: „Ach, diese Welt ist voller Trottel …“
Oh, no …
Man kann sich vorstellen, dass dieses Referat für den Studenten ein schönes Schwitzbad der Peinlichkeiten werden wird!
Und nun schneiden wir auf den Tacker zurück. Wie er lässig und leicht in der Hand des Studenten liegt. Der einen megaentspannten Eindruck macht, daheim an seinem Schreibtisch, während er seine Blätter mit einem flüssigen Tack zusammenklippt.
Mal ehrlich: Wie viel Elend, wie viel Nervenaufreiberei hat diese simple, kleine, spielzeugartige Erfindung aus der Welt geschafft?