Wenn du zum Kunden gehst, vergiss die p*****E nicht!

„Uh“, sagte Nando und verzog sein Gesicht, „das ist aber eine düstere Headline! Ist das clever, dass wir da den Kunden mit der Peitsche drohen?“

Mit elegantem Schwung umfuhr er bei diesen Worten einen schwarzen Porsche Cayenne, der unziemlich langsam auf der Autobahn in Richtung Baiersdorf unterwegs war. Am Steuer saß eine Dame im besten Alter und im besten Pelz, die in ihr Smartphone quatschte. Sie trug eine golden eingefasste Sonnenbrille im Gesicht, was ihre Fahrweise vollends ad absurdum führte.

Nur zu natürlich, dass Nando bei der Headline, die sein Co-Pilot ihm vorgelesen hatte, sofort und instinktiv an das berühmte Diktum Nietzsches hatte denken müssen, wonach ein Mann von Welt, wenn er zum Weibe ginge, die Peitsche auf keinen Fall vergessen solle.*

„Nein, nein“, lachte Mattheis jedoch. „Pass auf, ‚Peitsche‘ hat acht Buchstaben, hier sind es aber nur sieben, schau: P, Sternchen, Sternchen, Sternchen, Sternchen, Sternchen, e.“ Mattheis lachte noch einmal, fast schrill diesmal. „Es kann sich folglich überhaupt nicht um die Peitsche handeln!“

„Aber was dann?“ Nando runzelte die Stirn.

„Na, um eine Pistole, natürlich!“


* Leider ist dieses Zitat eine Verfälschung. In „Also sprach Zarathustra“, dem vielleicht berühmtesten Werk des Philosophen Friedrich Nietzsche (1844-1900), sagt ein altes Weiblein zum Helden: „Du gehst zu Frauen? Vergiß die Peitsche nicht! –“ Das als kleiner Hinweis für alle, die bei einer Party für einen echten Bildungs-Downer sorgen möchten.

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